ORCID

Open Researcher and Contributor iD

Was ist ORCID?

ORCID® stellt eine dauerhafte ID bereit – die Open Researcher and Contributor iD (ORCID iD) – mit der Sie von anderen Forschenden unterschieden werden können, sowie einen Mechanismus, um Ihre Forschungsergebnisse und -aktivitäten mit Ihrer iD zu verknüpfen. Erfahren Sie mehr unter orcid.org.

ORCID ist eine international anerkannte, gemeinnützige und auf offene Prinzipien gegründete Organisation, die ein Verzeichnis persistenter IDs für Forschende zur Verfügung stellt. Zusätzlich unterstützt ORCID Sie dabei, Ihre beruflichen Aktivitäten, wie z. B. Peer-Review-Tätigkeiten und Mitgliedschaften in Fachgesellschaften (teilweise automatisiert) in Ihrem ORCID-Record zusammenzuführen.

Das GFZ unterstützt als Gründungsmitglied des deutschen ORCID-Konsortiums die Nutzung der ORCID iD und ermöglicht Ihnen, Ihr GFZ-Profil unter MyProfile mit einer ORCID iD zu verknüpfen.

Das GFZ erfasst Ihre ORCID iD, um Sie Ihren Publikationen in unserer Publikationsdatenbank GFZpublic eindeutig zuordnen zu können. Wenn Sie die Schaltfläche "Autorisieren" klicken, werden wir Sie bitten, Ihre ORCID iD nach einem Anmeldevorgang mit uns zu teilen - entweder durch die Registrierung für eine ORCID iD oder, falls Sie bereits eine ORCID iD haben, durch die Anmeldung in Ihrem ORCID-Konto - und uns dann die Erlaubnis zu erteilen, Ihre ORCID iD zu erhalten. Wir tun dies, um sicherzustellen, dass Sie korrekt identifiziert und sicher mit Ihrer ORCID iD verknüpft werden.

Erfahren Sie mehr darüber, was das Besondere an der Anmeldung ist.

Das ORCID iD-Icon (s. links) neben Ihrem Namen auf den Webseiten des GFZ bestätigt, dass allein Sie sich mit Ihrer ORCID iD authentifiziert haben. Damit wird öffentlich sichtbar, dass Sie wirklich die Person sind, die mit dieser ORCID iD und den damit verbundenen Werken verknüpft ist.

Mehr dazu: Was ist das Besondere bei der Authentifizierung?
(Die Anzeige der ORCID iD wird schrittweise an unterschiedlichen Stellen umgesetzt.)

Um sicherzugehen, dass einerseits keine Tippfehler beim Eingeben der ORCID iD erfolgt sind und andererseits, dass Sie wirklich die Person sind, die hinter Ihrer ORCID iD steht, ist es notwendig, dass Sie sich einmalig mit Ihrer ORCID iD anmelden (authentifizieren).

Mehr dazu: Was das Besondere an der Anmeldung ist

Die ORCID iD ist im Gegensatz zu proprietären Autoren-IDs wie der ResearcherID-Publons (Clarivate Analytics) und Scopus Author ID (Elsevier) eine offene ID, die auf eine Non-Profit-Organisation (ORCID) zurückgeht.

ORCID ist eine mitgliederfinanzierte Organisation mit weltweit über 1000 institutionellen Mitgliedern (Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Forschungsförderer und Verlage). Diese Mitglieder, darunter auch das GFZ, implementieren die ORCID iD in ihren Systemen, damit ihre Forschenden von den ORCID-Vorteilen (z. B. vorausgefüllte Formulare) direkt profitieren können.

Im Gegensatz zu ihren proprietären Pendants ist die ORCID iD systemübergreifend kompatibel (z. B. bei Verlagen, wiss. Einrichtungen, Forschungsförderern) und somit eine ID für viele Anwendungszwecke (s. Wo und wann verwende ich meine ORCID iD?).

Darüber hinaus kann die ORCID iD mit der ResearcherID-Publons (Tutorial) und Scopus Author ID (Tutorial) verknüpft werden.

Vorteile beim Publizieren

  • Die Registrierung ist kostenlos und die Vergabe nicht von Verlagsprodukten abhängig.
  • Eindeutige Zuordnung der eigenen Publikationen unabhängig von Namenshäufigkeit oder unterschiedlichen Schreibvarianten des Namens
  • Lebenslange Gültigkeit der ORCID iD, auch bei Namensänderung, Wechsel des Arbeitgebers oder des Forschungsgebiets
  • Die ORCID iD ist unabhängig von Publikationsform und Medienart
  • Über eine Privacy-Einstellung können Sie die Sichtbarkeit jedes Eintrags anpassen.
  • Zeitersparnis, da bei der Manuskriptabgabe bei Verlagen Formularfelder mit im ORCID-Record hinterlegten Angaben vorausgefüllt werden.
  • Aktuelle Übersicht über alle eigenen Publikationen dank Synchronisation mit internationalen Datenbanken (z. B. Web of Science, Scopus ...)
  • Zeitersparnis durch automatische Aktualisierung der Publikationsliste, wenn diese für „Trusted Parties“ (z. B. eigene Forschungseinrichtung, CrossRef, DataCite etc.) zugelassen wird.
  • Wenn Sie in Ihren Publikationen eine ORCID iD angeben und diese in die bibliographischen Daten von Literaturdatenbanken übernommen wird, werden bei einer Literaturrecherche alle von Ihnen veröffentlichten Publikationen gefunden und tatsächlich Ihnen zugeschrieben. Außerdem stellen Sie sicher, dass alle in der Datenbank erfassten Publikationen bei der Berechnung von bibliometrischen Indikatoren wie Zitationszahlen oder h-Index berücksichtigt werden.

Vorteile bei der Forschungsförderung

  • Darstellung der eigenen Forschungsleistung auf einen Blick
  • Erleichterte Kommunikation mit Fördermittelgebern bei Angabe der ORCID iD in Anträgen und Forschungsberichten

Vorteile im wissenschaftlichen Alltag

  • Verwendung der ORCID iD bei Konferenzen, im Email-Verkehr und der wissenschaftlichen Kommunikation: Übersichtliche Darstellung aller beruflichen Leistungen in Ihrem ORCID-Record von Text-, Forschungsdaten-, und Forschungssoftwarepublikationen über Affiliationen, Bildungsabschlüsse, Mitgliedschaften in Fachgesellschaften bis hin zu Review-Tätigkeiten

Sie selbst entscheiden, welche Informationen Ihres ORCID-Records für wen sichtbar sein sollen und behalten damit die volle Kontrolle. Lediglich Ihre ORCID iD ist immer öffentlich sichtbar.

Legen Sie selbst fest, wer als vertrauenswürdige Organisation bzw. Person (z. B. Forschungseinrichtung, CrossRef, DataCite, Verlage etc.) Rechte für Zugriff auf Ihren ORCID-Record und die Aktualisierung Ihrer Angaben erhält. Einmal vergebene Rechte können jederzeit angepasst oder entzogen werden (s. Datenschutz).

Datenschutz

Ein durch das Projekt ORCID DE in Auftrag gegebenes Gutachten hat datenschutzrechtliche Aspekte von ORCID mit folgendem Fazit geprüft:

"Die Datenschutzrechtliche Begutachtung von ORCID hat keine gravierenden Mängel feststellen können. [...] Durch die Konzipierung als nutzerkontrolliertes Identitätsmanagementsystem können die Nutzer des Portals jederzeit einsehen und kontrollieren, welche Daten wie auf der Plattform verarbeitet werden und wer, wann auf die Daten Zugriff hat.(Schallaböck, Jan/Grafenstein, Max von (2017): ORCID aus datenschutzrechtlicher Sicht. Gutachten im Auftrag des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes ORCID DE zur Förderung der Open Researcher and Contributor iD in Deutschland, Berlin, S. 49, URL: https://doi.org/10.2312/lis.17.02)

  • Mit der Registrierung bei ORCID (https://orcid.org/register/) wird Ihnen automatisch und kostenlos eine ORCID iD zugewiesen. 
    Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie bereits eine ORCID iD haben, können Sie das Register nach Ihrem Namen durchsuchen.
  • Geben Sie bei der Registrierung alle Schreibweisen Ihres Namens an. Denken Sie ggf. auch an Ihren Geburtsnamen.
  • Verknüpfen Sie Ihre iD mit sogenannten "Trusted Parties" (z. B. eigene Forschungseinrichtung, CrossRef, DataCite, Verlage etc.), um einen Datenaustausch zwischen den Plattformen und Ihrem ORCID-Record zu ermöglichen. So werden neue Daten automatisch zu Ihrem ORCID-Record hinzugefügt, ohne dass Sie oder Ihre Einrichtung sie manuell in IHren ORCID-Record eingeben müssen.
  • Für die Nutzung im Alltag gilt: Je mehr Informationen Sie Ihrem ORCID-Record zuführen, desto einfacher wird die Kommunikation mit der ORCID iD!

Sie können Ihre ORCID iD bei all Ihren wissenschaftlichen Aktivitäten verwenden, u. a.

  • bei der Kommunikation mit Verlagen (z. B. Einreichung eines Manuskripts)
  • beim Kontakt mit Fördermittelgebern (z. B. Einreichung eines Förderantrags)
  • bei der Anmeldung in internen und externen Systemen (z. B. eigene Forschungseinrichtung, CrossRef, DataCite, etc.)

Die Nutzung von ORCID wird in der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg empfohlen:

„Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes Brandenburg werden ermutigt, Autorinnen- und Autorenidentifikatoren zu verwenden, um sich und ihre Publikationen eindeutig zu vernetzen und damit die Sichtbarkeit ihrer Ergebnisse zu erhöhen. Empfohlen wird ausdrücklich die Open Researcher and Contributor iD (ORCiD), durch deren Einbindung in ihre Systeme Bibliotheken die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen können."

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) förderte die Verbreitung der ORCID iD in Deutschland seit 2016 mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt "ORCID DE - Förderung der Open Researcher and Contributor ID in Deutschland" (Projektantrag unter DOI: 10.2312/lis.16.01).

Das Projekt zielt darauf ab, die Implementierung der ORCID iD an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland organisatorisch, rechtlich und technisch zu unterstützen. Insbesondere sollte die ORCID iD bei Open-Access-Repositorien und Open-Access-Publikationsdienstleistungen eingeführt werden. Auch die Verzahnung mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) und somit die Einbindung der ORCID iD in bibliothekarische Systeme der Autorenidentifikation ist ein Ziel des Projekts. Ein von den ORCID DE-Projektpartnern in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zu Fragen des Datenschutzes bei ORCID ist bereits veröffentlicht (s. Datenschutz unter "Welche Rechte habe ich?").

Projektpartner von ORCID DE sind das Helmholtz Open Science Office am Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, die Deutsche Nationalbibliothek und die Universitätsbibliothek Bielefeld. Das Projekt wurde durch die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) initiiert.

Mit herzlichem Dank an die UB der TUM, von der wir teilweise Informationen zu ORCID übernommen haben (https://www.ub.tum.de/orcid).